Verstörendes Filmmaterial vor Gericht präsentiert

Den Geschworenen wurde nur wenige Tage vor ihrem tragischen Tod ein Video gezeigt, in dem die zehnjährige Sara Sharif in ihrem Elternhaus tanzt. Das Filmmaterial soll am 6. August 2023 aufgenommen worden sein, nur vier Tage bevor Saras Leiche in ihrem Haus in Woking, Surrey, entdeckt wurde. Saras Vater Urfan Sharif (42), Stiefmutter Beinash Batool (30) und Onkel Faisal Malik (29) plädierten auf nicht schuldig in Bezug auf die Mordanklage. Die Jury hörte zuvor erschütternde Details aus Saras Leben, darunter, dass sie über einen Zeitraum von mehr als zwei Jahren unter schweren Misshandlungen gelitten hatte.

„Warnung: Dieser Artikel enthält beunruhigende Details.“

Autopsieergebnisse und Kreuzverhör

Eine Obduktion ergab, dass Sara vor ihrem Tod am 8. August 2023 zahlreiche Verletzungen erlitten hatte, darunter „wahrscheinlich menschliche Bissspuren“, eine Verbrennung durch ein Bügeleisen und Verbrühungen durch heißes Wasser. Während des Kreuzverhörs befragte Caroline Carberry KC, die Frau Batool vertrat, den Pathologen Dr. Nathaniel Cary zu Saras Zustand zum Zeitpunkt der Aufnahme des Videos. Dr. Cary bestätigte:

„Sie ist bei Bewusstsein. Sie bewegt sich, und zwar auf koordinierte Weise.“ Er betonte, dass Sara im Video „koordiniert, aufmerksam und lächelnd“ in die Kamera gewirkt habe und fügte hinzu, dass sie sich trotz ihrer Skelettverletzungen „außerordentlich gut bewegt“ habe.

Beweise und Anschuldigungen

Die Staatsanwaltschaft legte mehrere verstörende Beweisstücke vor, die in der Nähe des Toilettenhäuschens der Familie gefunden wurden, darunter einen blutbefleckten Cricketschläger, ein Nudelholz mit Saras DNA, eine Metallstange, einen Gürtel und ein Seil. Staatsanwalt Bill Emlyn Jones KC stellte fest, dass Herr Sharif, Frau Batool und Herr Malik am 9. August 2023, einen Tag vor der Entdeckung von Saras Leiche, mit anderen Familienmitgliedern nach Islamabad, Pakistan reisten. Die Staatsanwaltschaft behauptete, Herr Sharif habe die Polizei von Pakistan aus angerufen und zugegeben, dass er Sara etwa eine Stunde nach seiner Landung in Islamabad getötet habe. Er behauptete, Frau Batool sei für ihren Tod verantwortlich und behauptete, sein Geständnis habe er zum Schutz seiner Frau abgelegt. Den drei Angeklagten wird zudem vorgeworfen, den Tod eines Kindes verursacht oder zugelassen zu haben. Sie beteuern jedoch hinsichtlich aller gegen sie erhobenen Vorwürfe ihre Unschuld.